Diplom-Psychologin Iris Boddem

Iris Boddem

Diplom-Psychologin und Coach.


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Outplacement– warum der Blick zurück so wichtig ist.


Ob ich überraschend gekündigt wurde oder wohlüberlegt selbst gekündigt habe – in jedem Fall lohnt es sich, mit etwas Abstand noch einmal zurück zu blicken. Mit einem gut durchgeführten „Wrap-up“ werde ich mir meiner Lernerfahrungen, Werte und Stärken bewusst. Dies hilft mir natürlich bei der Suche und dann auch in der neuen Tätigkeit. Je besser ich reflektiert bin, umso überzeugender kann ich meine Stärken kommunizieren und nutzen. Viele meiner Kunden, die sich beruflich verändern, haben auch den naheliegenden Wunsch eine Begründung für den Jobwechsel zu finden. Was sage ich im Bewerbungsgespräch? Was sage ich meinen Freunden? Besonders wenn die Veränderung überraschend und oder unfreiwillig war, fällt es vielen schwer, überhaupt darüber zu sprechen.

Damit sind wir an dem Punkt, der mir als Psychologin besonders wichtig ist: Meine Arbeit beeinflusst meine Identität und meinen Selbstwert. Kündigungen sind daher schnell von starken Emotionen und Selbstwertkrisen begleitet und diese haben die toxische Eigenschaft sich generalisierend auszubreiten. Nach einer überraschenden Kündigung und kurz vor der geplanten/absehbaren Kündigung verengt sich der Blick auf den Konflikt, der zur Kündigung geführt hat, und nicht selten entsteht ein undifferenziertes, umfassendes depressives/aggressives Gefühl, das gegen mich selbst gerichtet ist: „ich kann gar nichts“, „ich mache alles falsch“ oder gegen den Arbeitgeber gerichtet ist „der blöde Arbeitgeber…“.
Diese Reaktion ist sehr verständlich und in der ersten Schockphase auch nicht ganz zu vermeiden, aber auf Dauer ist sie nicht sehr hilfreich.

Deswegen ist es wichtig, die Emotionen aufzuarbeiten und zu klären: was ist tatsächlich passiert? Sich dabei auch den unangenehmen Fragen zu stellen: was ist mein Anteil an der Entwicklung? Es gilt, eigene Verhaltensweisen und Werte klar zu benennen, die vermutlich die Konflikteskalation befördert haben. Das macht das Vergangene nicht ungeschehen, aber statt dem generalisierten „alles schlecht“ Gefühl, kann ich durch einen differenzierten Blick verstehen und daraus lernen.

Wichtig ist auch ein Blick auf das gesamte Arbeitsverhältnis – oft viele Jahre – zum einem hilft dies Muster zu verstehen und zum anderen wird deutlich, was alles erreicht wurde. Was war gut, wofür bin ich dankbar, was habe ich in all den Jahren geschafft? Damit kann ich meinen Selbstwert wieder zurechtrücken.

Ergänzt werden kann das Ganze - auch zur Stärkung der Resilienz - mit Methoden zum Selbstmanagement emotionaler Kompetenzen.

Haben Sie Interesse an diesem Teilbereich des Outplacement oder möchten Sie erfahren, wie ich Sie bei Ihrer beruflichen Neuorientierung begleiten kann? Ich freue mich auf Ihre Kontaktaufnahme! Meine Telefonnummer, E-Mail usw. finden Sie hier: Kontaktdaten